memra

memra

‭λόγος‭ | lógos | ‭Wort | memra

Memra“ ist aramäisch und bedeutet „Wort“.
Dieses Wort wird im aramäischen Wortlaut des Johannesprologs verwendet. Hinter diesem Wort verbirgt sich mehr , als nur die Bedeutung des Wortes logos und er bezieht sich zunächst einmal auf das jüdische Rabbinertum.

Es gibt ‭6 Wahrheiten‭ mit dem Wort „Memra“. Alle haben mit Offenbarungen Gottes zu tun:‭

  • Memra steht sowohl für, als auch getrennt von Gott. Wenn es getrennt von Gott steht, ist der Sohn Gottes gemeint. Johannesprolog {#Jo 1:1–20} Gott mit seinem Wort zu verbinden fällt nicht schwer. Er offenbart sich durch sein Wort in verschiedener Weise. Daran knüpfen sich eigentlich die nächsten Wahrheiten:‭
  • Memra steht für das schöpferische Wort Gottes. Gott offenbart sich durch seine Schöpfung.
    ‭{#Rö 1:19–20}‭
  • Gottes Wort, also „Memra“ bewirkt Errettung. Gott begegnet Männern des AT und bewirkt Errettung. Z. Bsp. Dem Mose erscheint der Engel des HERRN und redet zu ihm: ‭{#2Mo 3:7–8}‭
  • Memra ist ein Mittel, durch das Gott sich sichtbar offenbart. Z. Bsp. der brennende Dornbusch in ‭{#2Mo 3:2}‭ oder die Wolkensäule, die den Zug Israels angeführt hat, oder die Herrlichkeit des HERRN auf dem Berge Sinai: ‭{#2Mo 24:16}‭ ‭
  • Das prophetische Wort. Gott offenbart sich durch seine Propheten. Auch das wird Memra genannt.‭
  • Die Bündnisse in mündlicher oder schriftlicher Form werden Memra genannt. Sie sind eine Offenbarung Gottes.‭

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Das hebräische Neue Testament
(HaBerit HaChadascha)

Text aus der Homepage von Tilman Janzarik
http://www.janzarik.de

Das neue Testament liegt im Urtext ja eigentlich in griechischer Sprache vor. Im vorletzten Jahrhundert hat der deutsch-jüdische Theologe Franz Delitzsch eine exzellente Übersetzung des neuen Testamentes von der griechischen in die hebräische Sprache unternommen. Dies war in Zeiten als es noch kein Ivrit (heutiges Neuhebräisch) gab. Für seine Übersetzung hat er deshalb den Wortschatz und die Redewendungen des alten Testamentes benutzt. Es ist erstaunlich, wie sehr man beim Lesen des hebräischen neuen Testamentes die „aramäisch-hebräische Seele“ der Texte erkennt und wie sich Fragen zum Text allein durch die sprachliche Rückführung von selbst lösen. Die Verfasser des neuen Testamentes waren eben hauptsächlich Hebräer, die Hebräisch/Aramäisch gedacht und gesprochen haben.
Der Hörbibel Hebräisch NT liegt die Ausgabe von 2003 von Delitzsch´s Neuem Testament zugrunde.

http://www.kirjasilta.net/ha-berit/index.html

Sie ist nach wie vor sehr wortgetreu, verwendet aber an Stellen, die vor 150 Jahren mühevoll aus Ermangelung hebräischer Worte umschrieben werden mussten, gängige Worte des heutigen Ivrits.
Selbst nach langen Nachforschungen ist dem Sprecher der Texte keine derartige Vorlese- und Aufnahmearbeit bekannt geworden. Also freut sich der Sprecher, mit der Hörbibel Hebräisch des Neuen Testamentes nach Franz Delitzsch eine Weltneuheit hervorgebracht zu haben.

Das hebräische Alte Testament
(HaBerit HaJaschana)

Beim AT (HaBerit HaJaschana) wurde der Haupttext der Biblica Hebraica Stuttgartensia mit einigen sinnvollen Abweichungen aus dem Apparat verlesen. In 9-monatiger Arbeit entstand dieses europaweit einmalige Werk. Sprecher ist ein Autodidakt, dessen Muttersprache allerdings Deutsch ist. Da die Aussprache des heutigen Ivrits meistens weit oberflächlicher ist, als es eigentlich die Grammatik-und Sprachlehre gebietet, muss dies nicht unbedingt ein Nachteil sein. Gelegentlich findet man in Liturgieform singend vorgetragene Toratexte in Audioform, zum Erlernen der Sprache ist ein langsam und deutlich ausgesprochener Text, wie er hier vorliegt, wohl besser geeignet.

JHWH

In beiden Hörbibeln (AT+NT) wird das Tetragramm JHWH als Jahwe und nicht als Adonaj oder HaShem ausgesprochen. Weil man sich schon daran gestoßen hat und es für pietätlos hält, hier 7 Gründe warum ich das so mache:

  • Jahwe ist sehr wahrscheinlich die Aussprache, die schon die alten Israeliten verwendet haben.
  • Lange Zeit hat man Gott mit diesem Namen angerufen. Erst später hat man sich gefürchtet, den Namen Jahwe auszusprechen und dies ist dann zu einem Dogma geworden.
  • Der Name Jahwe steht so geschrieben und wenn man ihn so ausspricht, dann fügt er sich harmonisch in den gesprochenen Text ein, alles andere bringt den Textfluss durcheinander.
  • Viele Bibelstellen verlieren ihre Klarheit, ja sogar manchmal ihren Sinn, wenn man den Namen Jahwe umgeht, z.B. in Joel 3,5: „Wer den Namen Jahwe anrufen wird, wird gerettet werden“.
  • Die Adressaten der Hörbibel sind in erster Linie Christen, die sich nicht daran stören. Orthodoxe Juden, die als einzige eine gewisse Berechtigung für ein Anstossnehmen hätten, lesen täglich das alte Testament und werden den Tenach gewiss nicht von einem Goj hören wollen.
  • Uns Christen ist ein neuer Name Gottes gegeben: Der Name Jesus Christus, und diesen sprechen wir mit Freimut und Freuden aus. Wenn wir nun den Namen Jesus ausrufen, der für uns aktuell ist, dann haben wir mit Jahwe keine Probleme.
  • Gott ist erhaben über dieses Problem. In dieser gottfernen Zeit freut er sich, wenn man ihn in diesem gottfernen Land überhaupt anruft, verkündet oder sein Wort rezitiet.